Jun.-Prof. Verena Brinks – Geographie sozialer Medien und digitaler Kulturen


 
 

SIX QUESTIONS TO VERENA

  1. Was war früher Ihr liebstes Schulfach?
    Erdkunde und Kunst
  2. Wer oder was hat Sie in Ihrem Leben besonders geprägt?
    Ich war in der 6. und 7. Klasse sehr schlecht in Mathe. Als ich wieder eine 5 bekam, war ich sehr traurig. Meine Mutter hat dann gesagt, dass man wegen schlechter Noten nicht weinen müsse. In der Oberstufe wurde ich sogar richtig gut in Mathe. Ich habe gelernt, dass man sich nicht zu viel Druck machen darf.
  3. Welche berühmte Persönlichkeit würden Sie gerne einmal treffen?
    Eine:n Astronaut:in, der oder die die Erde aus der Distanz gesehen hat. Es muss ein überwältigendes Erlebnis sein, die Erde aus der Ferne zu sehen, Darüber würde ich mich gerne unterhalten.
  4. Wenn Sie nicht Wissenschaftlerin geworden wären, dann...?
    ...wäre ich vielleicht Bäckerin geworden, da ich gerne Teig knete.
  5. Was war der beste Rat, den Sie einmal bekommen haben?
    Einen Schritt nach dem anderen.
  6. Was darf nie an Ihrem Arbeitsplatz fehlen?
    Kaffee

WHO’S VERENA?

ABOUT HER

Hallo, ich bin Verena. Seit September 2019 bin ich Juniorprofessorin an der Uni Mainz. Am Geographischen Institut erforsche ich, wie sich Menschen über digitale Medien austauschen und neue, räumlich weit verzweigte Netzwerke entstehen. In meiner Freizeit gehe ich sehr gerne wandern. Ich bin gerne an der frischen Luft unterwegs.

FUN FACT

In Gedanken habe ich schon mehrfach den Mount Everest erklommen. Ich kenne sämtliche Dokumentationen und Sachbücher darüber. In der Realität würde ich mich das aber nicht trauen.

HOW IT STARTED … HOW IT'S GOING

Ausbildung

2005 Abitur
2012 Hochschulabschluss
2016 Promotion
2019 Juniorprofessur

Highlights

  1. Gastaufenthalt an der Universität Nottingham
  2. Juniorprofessur an der JGU
  3. Beitrag zur Ausstellung ,,Making Crises Visible'' im Senckenberg-Museum Frankfurt a.M.

Engagement

Mitglied Planungskomitees der ,,Forster Summer School'' an der JGU

Netzwerk

Verband für Geographie an deutschsprachigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen (VGDH)
Sprachen

  • Deutsch
  • Englisch

LET’S TALK ABOUT SCIENCE

FUN FACT

Obwohl ich eine Professur für ,,Digitale Kulturen'' innehabe, lese ich nach wie vor am liebsten auf Papier und nicht am Bildschirm.

Wie kamen Sie zur Wissenschaft? Und was waren dabei die größten Hürden und die größte Hilfe?

Ich war nach der Schule nicht sicher, ob ich Geographie oder Kunstgeschichte studieren wollte. Ich habe mich dann für Geographie entschieden und es nicht bereut. Ich war mit dem ganzen Kosmos Universität nicht vertraut. Das war zu Beginn schon einschüchternd. Das Tolle ist aber, dass man schnell viele andere Studierende kennenlernt, denen es genauso geht und man sich gegenseitig hilft. So habe ich viele meiner bis heute engsten Freund:innen kennengelernt.

Wann wurde Ihnen klar, dass Sie Wissenschaftlerin werden wollten? Gab es ein besonderes Schlüsselerlebnis oder jemanden, der Sie dazu inspiriert hat?

Mir hat die Idee zu forschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen schon immer gefallen. Als ich meine Diplomarbeit geschrieben habe wurde mir dann endgültig klar, dass ich gerne weiter wissenschaftlich arbeiten möchte. Dann kam der Zufall oder Glück (wahrscheinlich beides) hinzu und ich habe eine Stellenausschreibung für eine Doktorand:innen-Stelle gesehen, die mich thematisch sehr angesprochen hat. Die Stelle habe ich dann auch bekommen.

Gab es Tiefpunkte in Ihrer Karriere und wie ist es Ihnen gelungen, diese zu verarbeiten?

Ich habe ein Manuskript, auf das ich sehr stolz war, zur Begutachtung bei einer Fachzeitschrift eingereicht und es wurde abgelehnt. Die Kritik hat mich schon getroffen, aber das gehört dazu. Heute verstehe ich auch, warum das Manuskript abgelehnt wurde. Die Wissenschaft lebt von konstruktiver Kritik.

Wie lange dauert es von der ersten Idee bis zur Auswertung der Forschungsergebnisse? Und wie ist das Gefühl, wenn etwas Großes dabei rauskommt?

Das kann – je nach Projekt und Fragestellung – Jahre dauern! Aber dann ist es großartig, wenn man die fertige Publikation mit den Ergebnissen in den Händen hält oder wenn man diese auf Konferenzen präsentieren kann und positives Feedback dazu bekommt

Gibt es Highlights in Ihrem Werdegang, auf die Sie besonders gerne zurückblicken?

Ein besonderes Highlight aus der jüngeren Vergangenheit war als die internationale Koryphäe auf einem meiner Forschungsfelder mich zu einem Workshop in die USA einlud, um dort einen Vortrag zu halten. Er hatte einen Aufsatz von mir gelesen und mich daraufhin per E-Mail kontaktiert – und zwar an Heiligabend 2019. Das war für mich eine ganz besondere Weihnachtsüberraschung! Leider kam die Corona-Pandemie dazwischen und ich konnte die Reise nicht antreten. Von daher blicke ich mit gemischten Gefühlen darauf zurück, aber die Anerkennung meiner Arbeit hat mich sehr gefreut.

Was gehört alles zu Ihrem Arbeitsalltag? Was macht Ihnen daran am meisten Spaß und gibt es auch Dinge, die Sie nerven?

Mein Arbeitsalltag ist vielfältig. In der Vorlesungszeit leite ich verschiedene Lehrveranstaltungen und arbeite mit Studierenden zusammen. Das macht sehr viel Spaß und ich lerne selbst eine Menge dabei. In meinem Alltag muss mich auch um organisatorische Angelegenheiten kümmern, die der Universitätsbetrieb mit sich bringt. Dadurch bleibt leider weniger Zeit zum Forschen als früher. Das ist manchmal frustrierend, denn Forschung ist ja der Grund, warum ich Wissenschaftlerin geworden bin. Die Zeit, die ich meiner Forschung und neuen Forschungsideen widmen kann und in denen ich Aufsätze schreiben kann, ist dadurch umso kostbarer geworden.

Was wäre Ihr größtes Ziel, als Wissenschaftlerin zu erreichen?

Andere mit meiner Forschung zu inspirieren.

Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?

Ich hoffe, dass ich dann an der Uni Mainz auf einer verstetigten Professur bin, auf erfolgreiche Forschung zurückblicken kann und neugierig weiteren Forschungsfragen nachgehe.

Weitere Informationen erhaltet Ihr unter den folgenden Links:

Auf der Website Digitale Kulturen des Geographischen Instituts der JGU sind die wichtigsten Informationen zu den Forschungsschwerpunkten der AG "Geographie sozialer Medien und digitaler Kulturen" sowie zur wissenschaftlichen Arbeit von Jun. Prof. Dr. Verena Brinks zu finden.